Wilhelm Heiner 2018

  • © M. Heiner

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WILHELM HEINER

 

DAS GRAFISCHE WERK

 

10.11.2018 – 10.02.2019

 

D

ie Ausstellung ist eine Retrospektive des Schaffens des Bielefelder Künstlers Wilhelm Heiner (1902–1965), der mit seinem facettenreichen Werk nicht nur in Bielefeld Spuren hinterlassen hat. Parallel hierzu zeigt das P. A. Böckstiegel-Museum in Werther vom 4.11.2018 – 20.1.2019 Werke des Künstlers zu den Themen „Bildhauer. Maler. Zeichner“. Insgesamt sind über 150 Werke in beiden Ausstellungen zu bewundern.

 

La Farandole, 1951, 
Öl auf Leinwand 42 x 106 cm © M. Heiner

La Farandole, 1951, 
Öl auf Leinwand 42 x 106 cm © M. Heiner

 

Wilhelm Heiner und sein Werk

Wilhelm Heiner, geboren 1902 in Enger, beginnt seine künstlerische Laufbahn als Bildhauer, zunächst in Bielefeld und Essen, anschließend in München und Berlin. Seine wenigen erhaltenen Skulpturen, aber auch die begleitenden Studien und Zeichnungen zeigen früh ein zentrales Thema seines Schaffens, den menschlichen Körper, mal sinnend oder ruhend, öfters jedoch in der Bewegung, mit Vorliebe tanzend. Im Jahr 1930 vollzieht sich eine Metamorphose: In Südfrankreich wird Wilhelm Heiner zum Maler, er gesteht, „der Farbkreis ist das A und O meiner Gedanken“. Doch ist die Zeit bis 1933 zu kurz, um diese Anfänge zur Reife und zum Erfolg zu führen.

 

Wilhelm Heiner, Antoine © Matthias Heiner

Wilhelm Heiner, Antoine © Matthias Heiner

 

Der Beginn der NS-Diktatur bedeutet auch für den Künstler eine dramatische Zäsur, er zieht sich ins Familienleben zurück und wird seinen Lebensunterhalt vor allem mit Aufträgen als Werbe- und Gebrauchsgraphiker bestreiten. Nach von Entbehrung und Not, von Zerstörung, Gewalt und Tod gekennzeichneten Jahren etabliert sich in den Nachkriegsjahren ein Zirkel von Künstlern um Wilhelm Heiner, der sich voller Elan um eine Fortsetzung des Kulturlebens vor 1933 bemüht. Keinen radikalen Neubeginn, aber den Anschluss an sein früheres Schaffen sucht auch Heiner. Während sich ab den späten 1940er-Jahren die Abstraktion zu einer künstlerischen Weltsprache entwickelt, hält er wie viele Künstler seiner Generation an Figuration und Gegenständlichkeit fest. Zirkus, Tanz und Theater, sowie als Grundton die Musik, bestimmen seine Bilder, immer wieder inspiriert von den Erinnerungen an die Zeit in Südfrankreich.

 

Wilhelm Heiner, Dirigent © Matthias Heiner

Wilhelm Heiner, Dirigent © Matthias Heiner

 

Neben Bildnissen von Freunden und der eigenen Familie entstehen ab 1945 in großer Zahl und fast obsessiver Hingabe an das Motiv die berühmt gewordenen Porträts von Dirigenten und Musikern. In den 1950er-Jahren beschäftigen Heiner zunehmend religiöse und biblische Motive, in dieser Zeit entstehen auch aufwendige Mosaike und Glasfenster für Kirchen und private Auftraggeber. Am Bielefelder Kulturleben der folgenden zwei Jahrzehnte nimmt der Künstler entscheidenden Anteil, er unterrichtet ab den frühen 1950er-Jahren an der Werkkunstschule. Dort fördert er als Lehrer, zunächst in der Zeichenklasse, dann verantwortlich für die Grundlehre, engagiert eine neue Generation von Künstlern.

 

Faun und Nymphe, 1959
Tuche auf Karton
23 x 19,5 cm © M. Heiner

Faun und Nymphe, 1959
Tuche auf Karton
23 x 19,5 cm © M. Heiner

 

Als Gestalter von Bühnenbildern für Oper und Schauspiel bringt er Musik- und Kunstleben zu einer fruchtbaren Einheit. Und mit bedeutenden Werken für den öffentlichen Raum, Porträtaufträgen für die Stadt und ihre kunstsinnigen Familien, wirkt er in die Stadtgesellschaft hinein. Für all das wird ihm 1957 der erste Kulturpreis der Stadt Bielefeld verliehen. Freunde, Schüler und seine Familie berichten von einem so charismatischen wie sensiblen Künstler, der für seine Kunst nach den Worten seines Sohnes Matthias „doppelt gelebt“ habe.
David Riedel, Künstlerischer Leiter Museum Peter August Böckstiegel Werther

 

Wilhelm Kempff, 1948 Kohle/Kreide auf Bütten, 49 x 63 cm © M. Heiner

Wilhelm Kempff, 1948, Kohle/Kreide auf Bütten, 49 x 63 cm © M. Heiner

Exklusiver Katalog zur Ausstellung

Zur gemeinsamen Ausstellung im Herforder Kunstverein und dem Museum Peter August Böckstiegel in Werther erscheint ein Katalog mit den Werken des Künstlers, der neben vielen Abbildungen aus allen Schaffensperioden Beiträge namhafter Kunsthistoriker zu Leben und Werk Wilhelm Heiners enthält. Der 300 Seiten umfassende Katalog wird in den beiden Museen für 25€ erhältlich sein:
Wilhelm Heiner – Bildhauer, Maler, Zeichner.

Außerdem sind in der Ausstellung zwei Postkarten von 14×19 cm für je 4,50€ erhältlich:

Colette Marchand, Paris 1955 und Roland Petit 19543 © M. Heiner

Colette Marchand, Paris 1955 und Roland Petit 19543 © M. Heiner

Aufbau und Vernissage

 

Sonja Zieman-Heitkemper und Matthias Heiner

Sonja Zieman-Heitkemper und Matthias Heiner

 

Raisa Struchkova, Bolschoi-Ballett 1959 © Matthias Heiner

Raisa Struchkova, Bolschoi-Ballett 1959 © Matthias Heiner

 

Impressionen von der Vernissage

Impressionen von der Vernissage

Matthias Heiner führt durch die Ausstellung

 

Matthias Heiner, Sohn des Künstlers

Matthias Heiner, Sohn des Künstlers

 

Heiner Links 13 Fuehrung

 

Heiner Links 14 Fuehrung

 

Matthias Heiner im Dialog mit den Bildern

Matthias Heiner im Dialog mit den Bildern