E
ine Ausstellung des in Bielefeld lebenden Künstlers Gunther Grabe. Er liebt die Natur und es ist seine Passion, die persönlichen Erlebnisse mit und in der Natur mit den Mitteln der Malerei zugänglich zu machen.
Zur Ausstellung im Herforder Kunstverein ist eine einmalige Edition des Künstlers mit 20 graphischen Werken erschienen: Arbeiten aus der Serie «Deko für … », 2018, Graphit und Ölfarbe auf Karton. Die Bilder (je 15 x 20 cm, Rahmen 32 x 42 cm) hängen in der Ausstellung und können dort erworben werden. Die gerahmten Bilder kosten 300 €, für Mitglieder im Herforder Kunstverein 270 €. Sie sind ungerahmt jeweils 20 € preiswerter.
Hier können Sie sich alle Bilder der Sonderedition als PDF-Datei
→anschauen und downloaden
Katalog Gunther Grabe „das Bild ruft“
Der Katalog von Gunther Grabe mit Bildern seine Einzelausstellung 2009 in der Kunsthalle Bielefeld kann an der Rezeption für 15 € erworben werden.
Gunther Grabe liebt die Natur – aber vielleicht würde er lieber sagen „das Draußen“. Es klingt weniger pompös, weniger ambitiös, unaufgeregter, lässiger sogar. Und damit kommen wir vielleicht auch seinen Bildern näher, die häufig Ausschnitte aus der Natur zeigen, die inspiriert sind von Wanderungen, von Fahrrad- oder Autotouren.
Und – er liebt auch die Menschen, die Wanderer und Flaneure, die Schauenden und die durch die Apparatur der Kamera Schauenden. So gegenwärtig, alltagsbezogen und vom anscheinend Nebensächlichen angezogen Grabes Landschaften auch seien mögen, sieht er sich doch auch als Teil einer Kette von künstlerischen Wahrnehmungen der Landschaft. Und vielleicht ist auch der Wanderer – heute als Rucksacktourist und physiognomisch dem Künstler durchaus unähnlich – ein Stellvertreter des Künstlers, als Schauender, Beobachtender, den Standort und die Perspektive Wechselnder, als Teil einer anderen Welt.
Der Maler und die leere weiße Leinwand: Diese Urszene der bildenden Kunst vermeidet Gunther Grabe in seiner Serie der „Bildwechsel“ bewusst. Vielmehr nimmt er in seinen Bildern einen Dialog auf, einen Dialog mit der Kunstgeschichte – aber auch mit der Plakatgestaltung. Denn der Künstler übermalt Plakate von Ausstellungen, so zu „Meister des Licht – mit Joaquin Sorolla am Meer“. Doch statt lichtdurchfluteter Küstenlandschaft im Stil des französischen Impressionismus, für den der spanische Maler berühmt wurde, sehen wir hier eine Frau, mit ihrem Mobiltelefon fotografierend. Eine Entzauberung. Eine Heranführung aber auch einer Malerei des späten 19. Jahrhunderts hin in die Gegenwart mit ihrer Allgegenwart des „zweiten Blicks“. Aber ist hier wirklich eine Kritik am Handyismus gemeint? Nutzt die Frau ihr Handy nicht wie einen modernen Zeichenstift, wie ein Tagebuch, in das man heute eben nicht schreibt, sondern es in Bildern führt? Ist ihre Hingabe an die Landschaft, an das Meer, wirklich anders, oberflächlicher vielleicht, als die Maler früherer Jahrhunderte? Können wir das beurteilen? einen Dialog mit den Generationen, mit Malern und Fotografen, mit der Kunstgeschichte, einen „Bildwechsel“ startet Gunther Grabe in seiner Malerei und Zeichnung.
„Bildwechsel“, ist auch der Titel dieser Serie, die von dem leisen, feinen Witz und von der Ironie geprägt ist, die Gunther Grabes gesamtes malerisches wie zeichnerisches Werk durchzieht.
Christiane Heuwinkel (Auszug Einführungsrede, 7. 5. 2017)
Flyer zur Ausstellung →Download
siehe auch die Homepage des Künstlers
→http://www.gunthergrabe.de
Samstag, 14. April 2018
Gunther Grabe führt um 16 Uhr durch seine Ausstellung
Kostenlose Führungen mit Sonja Ziemann-Heitkemper
Veranstaltung für Multiplikatoren
Montag, 12.3.2018, 16.30 Uhr
Führungen sonntags
ab 18.3.2018 jeweils um 15.00 Uhr
Führungen für Schulklassen nach Anmeldung
Sonderführung nach Vereinbarung (kostenpflichtig)
Kontakt/Information/Anmeldung:
Mobil: 01 70 54 01 49 5 – Email: ziemannart@aol.com
Sonntag, 13.5.2018 – freier Eintritt
Gunther Grabe führt um 15 Uhr durch die Ausstellung
Sonntag, 11.3.2018, 11.30 Uhr
Begrüßung:
Sarah Heitkemper
(Vorsitzende)
Einführender Künstlerdialog:
Christiane Heuwinkel
(Kunstmuseum Wolfsburg)
Musikalische Begleitung:
Thomas Schweitzer – Altsaxophon
(Mitglied der Westfälischen Saxophoniker)
Musikalische Impressionen
zu Bildern von Gunther Grabe
Einladung zur Vernissage →Download
Gunther Grabe ist anwesend
Bernhard Horres – Bielefeld
(Dozent für Kreatives Schreiben)
Der Maler und die leere weiße Leinwand …
Bilder erzählen Geschichten
Der Autor und das leere weiße Blatt …
Texte erzählen Bilder
Dienstag, 13.3.2018, 18–20 Uhr
Dienstag, 20.3.2018, 18–20 Uhr
Durch das >Kreative Schreiben< wird Unsichtbares sichtbar. Vertrauen Sie Ihrer Wahrnehmung und füllen die Leere der weißen Blätter mit Ihren eigenen Worten, in Räumen die Geschichten erzählen.
Ein Schreibworkshop angeregt durch die Werke der Ausstellung.
„In allen Seelen, wie in allen Häusern, ist etwas hinter der Fassade verborgen.“
Raul Brandao
Kosten
8 € pro Person inclusive Eintritt in die Ausstellung
Anmeldung:
Kontaktformular der Homepage oder Eintrag in Liste im Pöppelmannhaus
1998 „Landschaften“, Bielefeld
2001 „Poesie des Alltäglichen“, Bielefeld
2002 „Die Rampe als Atelier …“, Bielefeld
2004 „Augenblicklich“, Bielefeld
2004 „Landschaften“, Kunstverein Ahaus
2006 „Miniaturen“, Burgdorf
2008 „Malerei und Fotografie“, Petershagen
2009 „landschaftliches“, Gütersloh
2009 „das Bild ruft“, Kunsthalle Bielefeld
2010 „und sehen wir uns …“, Köln
2012 „so weit, so gut“, Werretalhalle Löhne
2014. „neulich in …“, Bielefeld
1957 Geboren in Lage
1961-86 Studium an der FH Bielefeld
1990-97 Lehrauftrag an der FH Bielefeld
seit 1986 freischaffend tätig
Gunther Grabe stellt im Pöppelmann-Haus aus: Liebeserklärungen an die Natur
Herford (WB). Seine Themen seien das Leben, die Liebe und der Tod, sagt Gunther Grabe. Wie der Künstler dies auf die Leinwand bringt, ist jetzt im Pöppelmann-Haus zu sehen – und zwar in Gestalt von Totenschädeln, futtersuchenden Schweinen und Liebeserklärungen an die Natur.
09.03.2018 Hartmut Horstmann
Copyright © Westfalenblatt
Maler Gunther Grabe: Die Ambivalenz der Idylle
Herford. „Heiter bis bedeckt“ nennt der 1957 in Lage geborene und in Bielefeld lebende Gunther Grabe seine Ausstellung im Herforder Kunstverein. Seine Motive findet der Maler in der Natur, seine Mal- und Zeichenweise ist gegenständlich, spielt aber oft mit einer zweiten Ebene unter der trügerisch-idyllisch scheinenden Oberfläche.
09.03.2018 Ralf Bittner
Copyright © Neue Westfälische