Mia Weinberg

 

MIA WEINBERG

FRACTURED LEGACY – Zerbrochenes Vermächtnis

 

Mit Sonderteil: Ezidisches und jüdisches Leben und Schicksal

S0., 18.05. –  So., 29. 06. 2025

 

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ie multimediale Installation der Kanadischen Künstlerin Mia Weinberg kombiniert gepixelte, verfremdete und dekomponierte Photographien der  Familienvorfahren mit Audio- und Videoelementen, die auf einen lichtdurchlässigen Vorhangstoff projiziert werden.

Mia Weinberg beschäftigt sich mit dem Problem ihrer jüdischen Identität aus der Perspektive der Nachkommen ihres Vaters Kurt. Weinberg. Er konnte seine Heimatstadt Werther 1939 in einem Kindertransport als 14-jähriger verlassen und ist somit der Shoa entgangen.

 

Anlässlich des Besuches seiner Heimatstadt mit seiner Tochter hat er ihr die Geschichte seiner Familie erzählt, die seit ca. 300 Jahren hier ansässig war. Dieses und weitere Familiendokumente gehen in ihrer Installation ein.

 

 

Mia Weinberg Installation© Mia Weinberg

 

Mia Weinberg Fractured_Legacy © Mia Weinberg

 

Mia Weinberg Moses and Sophie © Mia Weinberg

 

Ergänzt wird die Ausstellung durch Werke der amerikanischen Künstlerin Grace Graupe-Pillard, die vom Museum Wiedenbrücker Schule freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurden. Die Serie „Nowhere to go“   entstand in den 1990er Jahren, in dem die Künstlerin ihr Eltern, Verwandte und Überlebende des Holocaust befragte und aus den Schicksalen ihrer ermordeten Angehörigen zehn Kunstwerke schuf.

Wie in einem Brennglas brachte sie Originalzitate, die bildliche Umsetzungen und ein Signet zusammen, das sie geschaffen hatte. Die Silhouette eines in der Hocke sitzenden Menschen, der einen Moment Ruhe sucht, ist in jedem Kunstwerk sichtbar. Diesen dunklen Raum hat die Künstlerin mit Themen und Werten der vorgestellten Menschen gefüllt. Unsagbares wird bildlich mit Symbolen übersetzt. So kommen wie in einer Grafik Novell Inhalt durch Formen, Farben und Symbolen zu einem Gesamtkunstwerk.

 

Grace Graupe-Pillard Family Tree © Grace Graupe-Pillard

 

 

Grace Graupe-Pillard Prelude/Propaganda © Grace Graupe-Pillard

 

 

Sonderteil: Ezidisches und jüdisches Leben und Schicksal

Am 03.08.2014 begann der. Völkermord an der Minderheit der Eziden und anderer Minderheiten im Irak, der über die Fernsehsender und Nachrichtenportale mit seinen grauenhaften Bildern und Informationen in alle Wohnungen Eingang fand. Plötzlich waren die Eziden und ihr Schicksal in aller munde. Und jetzt, fast. 11 Jahre später ??? Wer denkt noch an Eziden.

Eziden leben um Sie herum, meist bescheiden, hilfreich, eventuell hilfsbedürftig und unaufdringlich, und Sie die/der Besucher/-in dieser Ausstellung kennen sie kaum ???

Tauchen Sie hier in die vielfältige Welt der friedfertigen Eziden ein und lernen Sie sie kennen – zur privaten Freude und zu möglichen neuen Freundschaften und zum Gemeinwohl.

In Fotos, Texten, Zeichnungen, in Exponat-Vitrinen und durch offen sichtbare, auf Deckenhängern, an den Wänden und in QR-Codes werden vielfältige Aspekte dieser ethnoreligiösen Minderheit und des Ezidentums vorgestellt

Neben Fotos zweier bekannter Gemälde bedeutender ezidischer Künstler, Salam Noah und Ammar Abdal, und Informationstexten werden hauptsächlich Fotos gezeigt, die  von 2016 bis 2022 im Nordirak, in KURDISTAN UND IN Shingal aufgenommen wurden. Mit Hilfe einer ausleihbaren Broschüre  können sich Besucher ohne Smartphonebesitz über. die hinter den QR-Codes verborgenen Texte, Fotos und Grafiken kundig machen.

 

Ezidisches Leben

 

Impressionen vom Aufbau der Ausstellung

 

MIA WEINBERG

 

MIA WEINBERG

 

Jüdische Wurzeln

 

Impressionen von der Eröffnung der Ausstellung

 

Sarah Heitkemper (Vorsitzende Herforder Kunstverein)

 

Tim Kähler (Bürgermeister Hansestadt. Herford)

 

Charlotte Keiff (Klavier)

 

Ute Dausendschön-Gay. (Arbeitskreis Spuren  jüdischen Lebens in Werther)

 

Erdal Ekinci (Kurdisches Bündnis für Integration und kulturelle Vielfalt, Herford)

 

Liane Süßmuth-Wemhöner (Freundin der Ezidinnen und Eziden, Bielefeld)

 

Mia Weinberg Installation

 

Ausstellungsbereich Ezidisches Leben

 

Fotos aus dem Irak von Liane Süßmuth-Wemhöner

 


 

 

Neue erweiterte Öffnungszeiten ab 10.11.2023

Dienstag bis Sonntag jeweils 11 – 18 Uhr
Montag geschlossen