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er Künstler Thierry Noir – mit Keith Haring und Kiddy Citny einer der international bedeutendsten Aktionskünstlern der Berliner Mauerkunst – wirkte u.a. am Film Wim Wenders „Der Himmel über Berlin“ mit. Für Noir ging es nicht darum die Mauer zu verschönern, sondern sie zu entmythisieren. Seine Kopf-Figuren auf der Berliner Mauer gelten als Symbole der Wende, Freiheit und Einheit und sorgen nach dem Fall der Mauer und der deutschen Wiedervereinigung weltweit für Aufmerksamkeit.
Der Präsident des Deutschen Bundestages Dr. Norbert Lammert würdigte im Rahmen der Skulptur-Enthüllung „Hommage an die jungen Generationen“ in NRW diese Kunst- & Kulturaktion mit Thierry Noir als Symbol für die Freiheit in Europa. Noirs Kunstwerke befinden sich heute u.a. vor dem United Nations Building in New York, im deutschen Bundesinnenministerium in Berlin, dem Haus der Geschichte in Bonn, in der Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika am Brandenburger Tor, der East Side Gallery Berlin, sowie in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen und Ausstellungen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, der Schweiz und den USA.
Auszug aus Detlef H. Mache, Edition M: „Verantwortung für die Zukunft – Thierry Noir – Berlin Wall Art“
Zur Ausstellung im Herforder Kunstverein erscheint in Kooperation mit der Stiftung für Bildung und Kultur e.V. Witten (→http://www.bildung-kultur.org) eine einmalige Kunstedition von Drucken, die vom Künstler nummeriert und signiert ist.
Die Drucke kosten 225,-€. Mitglieder des Kunstvereins bekommen die Edition für 190,-€.
Der Künstler Thierry Noir, der mit seiner Mauerkunst weltweit ein unverkennbares Zeichen gesetzt hat, macht seine Wall Art in einer Mixtur aus Graffiti und internationaler Pop-Art erlebbar.
Thierry Noir kam im Januar 1982 mit zwei Koffern nach Berlin, angelockt durch die Musik der damals dort lebenden Musiker David Bowie, Lou Reed und Iggy Pop. Mit seinen großformatigen Gesichtern prägte Thierry Noir die Westseite der Berliner Mauer wie kaum ein anderer Künstler. Im April 1984 malte er seine ersten Bilder auf die Berliner Mauer, die in den folgenden Jahren große Dimensionen einnahmen und innerhalb der internationalen Kunstszene entsprechend gewürdigt wurden.
Thierry Noirs Ziel war es in erster Linie, mit seinen sichtlich ikonen-artigen Werken und scheinbar unschuldigen Motiven ein „wirklich revolutionäres“ Zeichen zu setzen. Die Berliner Mauer an dieser tödlichen Grenze zu bemalen und damit zu verwandeln, symbolisierte einen einzigen Akt des Widerstandes und „Trotzes“ und eine einsame Stimme der Freiheit.
Stiftung Bildung & Kultur Atelier M
Siehe auch
➞http://www.bildung-kultur.org/thierry-noir/
Hier die Homepage des Künstlers
➞http://www.galerie-noir.de
Hier der Flyer zur Ausstellung
➞Noir, Thierry Flyer
Sonntag, 25. Juni 2017, 15.00 Uhr
Es war das besondere Anliegen des Künstlers zwei seiner Werke aus der exklusiven limitierten Sonderedition anläßlich seiner aktuellen Ausstellung bei uns für femina vita zu versteigern (→Homepage femina vita). Die Versteigerung der beiden Werke erbrachte einen Erlös von 535 € zugunsten von femina vita.
Es war zudem die letzte Gelegenheit die Ausstellung zu sehen.
Impressionen der Versteigerung:
Kostenloses museumspädagogisches Begleitprogramm mit Sonja Ziemann-Heitkemper
Veranstaltung für Multiplikatoren
Montag, 10.04.2017, 16.30 Uhr
Führungen sonntags
jeweils um 15.00 Uhr ab 15.04.2017, außer 18.06.2017
Führungen samstags
jeweils 15.00 Uhr am 22.04., 06.05. und 03.06.2017
Führungen donnerstags
18.30 Uhr am 20.04. und 08.06.2017
15.00 Uhr am 25.05.2017
Führungen für Schulklassen nach Anmeldung
Sonderführung nach Vereinbarung (kostenpflichtig)
18. Mai 2017, 18.30 Uhr
Johann Sebastian Bach:
Präludium und Fuge No. 1 und No. 2
Ludwig van Beethoven:
Sonate D-dur Op. 10 No. 3 Presto, Largo e mesto, Menuetto, Rondo
Frédèric Chopin:
Etüde Op. 25 No. 1 und Op. 10 No. 12
-PAUSE-
Claude Debussy:
Suite Bergamasque Prélude, Clair de lune
Frédèric Chopin:
Ballade No. 3 Op. 47
György Ligeti:
Étude No. 5 Arc-en-ciel
Sergei Rachmaninov:
Prelude Op. 23 No. 2
Moment Musicaux Op. 16 No. 4
inklusive einer Sonderführung mit Sonja Ziemann-Heitkemper durch die Ausstellung
08.04.2017, 16.30 Uhr
Begrüßung:
Sarah Heitkemper
(Vorsitzende)
Einführender Künstlerdialog:
Prof. Dr. Detlef H. Mache
(Vorstand der Stiftung Bildung und Kultur e.V., Witten)
Musikalische Umrahmung:
Adriana Riemann / Lemgo
Klavier und Gesang
Thierry Noirs »Wall Art« kommt nach Herford – Von der Mauer auf die Leinwand.
Herford (WB). Als 1989 die Mauer fiel, wurden auch große Teile von Thierry Noirs Kunst zerstört – doch vergessen wurde sie nicht. Als einer der ersten Künstler malte er an die graue Betonwand der Berliner Mauer, und zwar seine typisch bunten, einfach gehaltenen Köpfe.
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07.04.2017 Lukas Bredenkamp
Copyright © Westfalenblatt
Thierry Noir zeigt seine Berlin Wall Art in Herford – Vom Beton auf die Leinwand
Herford. „Mit den Erinnerungen ist das so eine Sache“, sagte Thierry Noir vor der Eröffnung der Ausstellung mit seinen Arbeiten im Daniel-Pöppelmann-Haus. „Sie überlagern und verändern sich, man muss viel aufschreiben oder festhalten.“ 1982 war der 1958 geborene Franzose in das geteilte Berlin gekommen, 1984 hatte er die Berliner Mauer als Leinwand für seine Wall-Art entdeckt.
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11.04.2017 Ralf Bittner
Copyright © Neue Westfälische
Thierry Noir © Stiftung Bildung & Kultur