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ie Ausstellung „Clash“ stellt das Werk des in Berlin lebenden Künstlers Sebastian Heiner (*1964) vor. Nach figurativen Anfängen entwickelt Heiner nach einer ersten Asienreise im Jahr 2004 und längeren Aufenthalten in Peking und Shanghai neue künstlerische Formen: Entschieden wendet er sich in seinen Gemälden der Abstraktion zu.
Mit ungewöhnlichen Malgeräten und vollem Körpereinsatz bearbeitet Heiner seine großformatigen Leinwände in der Tradition des Informel und des Action Painting. Die so entstandenen Gemälde zeigen eine pastose Malerei in leuchtenden Farben, die wie explosionsartig aus der Leinwand hervorzubrechen scheint oder in großzügigen Schwüngen das Auge des Betrachters den Malprozess nachvollziehen lässt.
Vielschichtig und kraftvoll zeigen Heiners Bilder einen ganz eigenständigen Zugang zur abstrakten Malerei. Die Ausstellung spannt einen Bogen von frühen Arbeiten des Künstlers bis zu ganz neuen Werken, die für die Ausstellung im Herforder Kunstverein entstanden sind und in der lichten Modernität des Oesterlen-Baus einen farbgewaltigen Akzent setzen werden.
David Riedel (künstlerischer Leiter Museum Böckstiegel-Haus Werther)
Zur Ausstellung „Clash“ im Herforder Kunstverein erscheint eine Edition von 24 Monotypien von Sebastian Heiner. Sie nehmen die abstrakte Formensprache und das All-Over seiner neuesten Gemälde auf, entwickeln sie jedoch in dieser außergewöhnlichen Technik weiter.
Jedes Blatt einer Monotypie (gr. Monos = eins, typos = Druck) ist ein Unikat, die Ölfarbe wird dabei direkt auf eine Plexiglasscheibe aufgetragen und dann unmittelbar in einem Abklatschverfahren gedruckt. Als Erfinder dieser Verbindung von Malerei, Zeichnung und Graphik gilt der Genuese Giovanni Benedetto Castiglione (1616–1670).
Sebastian Heiner holt diese Technik nun ins 21. Jahrhundert, er sagt: „Die Monotypie ist eine Drucktechnik, die ich nutzen kann, um zu experimentieren. Auf einer Plexiglasscheibe zu arbeiten und nicht genau zu wissen, wie das Ergebnis sein wird, wenn es durch die Druckpresse gewalzt und sich auf dem Papier spiegelverkehrt wiederfindet, scheint mir eine lohnende Herausforderung. Die Herstellung einer Monotypie bietet sich an, um eine Vielfalt an Möglichkeiten zu erzeugen. Jedes Blatt ist ein Unikat. Für mich ist der Prozess des Arbeitens eine Verbindung zwischen einer intuitiven, emotionalen, wie spontanen Herangehensweise und einem kontrollierenden und korrigierenden Innehalten, eine Reflexion, die sich in einer Komposition verdichten kann. Ströme, Wellen, Strukturen und Formen, die Auswahl der Farben, manchmal erscheint es mir, als entstehe als ein Sound, als sei mein Arbeiten eine freie, musikalische Improvisation auf Papier.“
David Riedel, künstlerischer Leiter Museum Böckstiegel-Haus Werther
Jedes Blatt der Serie ist rückseitig signiert und datiert und kann mit einem Rahmen erworben werden. Eine Arbeit kostet 600,- €. Mitglieder des Herforder Kunstvereins erhalten die Kunstwerke zum Vorzugspreis von 500,- €.
Hier den Flyer zur Ausstellung
➞Heiner, Sebastian – Flyer
Bildband „Dance with me“
Im Kerber-Verlag ist 2016 der Band „Dance with me“ über Sebastian Heiner und seine Arbeit erschienen und kann in der Ausstellung für 30€ erworben werden.
Kostenloses museumspädagogisches Begleitprogramm mit Sonja Ziemann-Heitkemper
Veranstaltung für Multiplikatoren
06.02.2017, 16.30 Uhr
Führungen sonntags um 15.00 Uhr
ab 12.02.2017
Sonderführung mit dem Künstler
23.03.2017, 18.30 Uhr
18.03.2017, 15.00 Uhr
Eine Aufführung von Schülern des Friedrich-Gymnasium Herford
Autoren:
Peter Schindler und Christoph Mohr
Leiterin:
Gudrun Horst de Cuestas
Klavierbegleitung:
Herr Alamprese
Wir laden Sie und Ihre Freunde
herzlich ein.
04.02.2017, 16.30 Uhr
Begrüßung:
Sarah Heitkemper
(Vorsitzende)
Einführung:
David Riedel
(künstlerischer Leiter Museum Böckstiegel-Haus Werther)
Musik:
Live Electronic
Sebastian Drichelt – trans alp
Live Music Performance
Homepage ➞trans alp
1964
Geboren in Berlin
1984-91
Studium an derHochschule
der Künste, Berlin
1986
Sommerakademie bei Wolf Vostell, Malpartida de Caceres, Spanien
1991
Meisterschüler an der Hochschule der Künste bei Klaus Fußmann
2004-08
Lebt und arbeitet in Berlin und Beijing
2009
Stipendiat im Künstlerhaus Schloß Wiepersdorf, Brandenburg
2010
Lebt und arbeitet in Shanghai, Atelier in der North Bund Art Zone
2012
Lebt und arbeitet in Berlin und Bangkok, Atelier in V64 artstudio
2013
Trekkingtour im Grossen Kaukasus, Georgien
2014
Reise nach Israel und Jordanien
2015
Rückkehr in das Berliner Studio
Für weitere Informationen siehe auch die Homepage des Künstlers →http://www.sebastianheiner.de
Großstadtsinfonien in Farbe – In seiner Arbeit verarbeitet Sebastian Heiner Eindrücke von asiatischen Megastädten.
Herford. Farbexplosionen, in mehreren Schichten übereinander – fast zum Greifen plastisch strahlen den Betrachtern von den Leinwänden des Berliner Künstlers Sebastian Heiner im Daniel-Pöppelmann-Haus entgegen. „Clash“ heißt die Ausstellung, die dort am Samstag eröffnet wird und bis zum 2. April zu sehen sein wird.
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04.02.2017 Ralf Bittner
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Der Herforder Kunstverein zeigt großformatige Ölbilder von Sebastian Heiner – Action Painting mit der Fliegenklatsche.
Herford (WB). Zwei Hände voll Ölfarbe klatscht Sebastian Heiner auf die Leinwand. Er nimmt den Strohbesen, den Spachtel, den Pinsel, verwirbelt, mischt, verkratzt die zähe Masse. Das Ergebnis dieser Atelier-Performance zeigt der Herforder Kunstverein ab Samstag im Pöppelmann-Haus. Im Haus riecht es nach Öl. »Manche Bilder sind gerade erst getrocknet«, sagt Sebastian Heiner.
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01.02.2017 Bärbel Hillebrenner
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