5-Tagesreise im Juni 2022
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iese Fahrt machte Kunst und Kultur unter unterschiedlichen Aspekten erlebbar und brachte uns herausragende Kultur nahe. Eine ganz besondere Kunstreise zu Pfingsten 2022.
Die Alte Nationalgalerie gilt als umfangreiche Epochensammlung für die Kunst zwischen Französischer Revolution und Erstem Weltkrieg, zwischen Klassizismus und Sezessionen. Einzigartig ist die große Harmonie zwischen Sammlung und Gebäude des Museums.
Das unter der Leitung von Heinrich Strack nach Plänen von August Stüler entworfene Gebäude wurde von 1867 bis 1876 errichtet und beherbergt heute eine der schönsten Sammlungen mit Kunst desselben Jahrhunderts. Der Rundgang durch das Haus bietet somit einen tiefen Einblick in die Kunst des 19. und frühen 20. Jahrhunderts.
Homepage →Ausstellung 19. Jahrhundert
Anschrift: Alte Nationalgalerie Berlin, Bodestraße 10, 10178 Berlin.
Paul Gauguin (Paris 1848 – 1903 Atuona/Hiva Oa) gehört zu den einflussreichsten Wegbereiter*innen der künstlerischen Moderne, dessen bekannteste Gemälde in den Jahren zwischen 1891 und 1901 auf der Südseeinsel Tahiti entstanden. „Paul Gauguin – Why are you angry?“ in der Alten Nationalgalerie betrachtet die Werke Gauguins, die auch von westlichen, kolonialen Vorstellungen von ‚Exotik‘ und ‚Erotik‘ geprägt sind, vor dem Hintergrund aktueller Diskurse und konfrontiert seine Werke mit Positionen zeitgenössischer Künstler*innen.
Gauguin verließ 1891 die Kunstmetropole Paris, seine Frau und fünf Kinder, um sich auf eine spirituelle und künstlerische Suche nach Französisch-Polynesien zu begeben. Hier lebte er mit einer Unterbrechung bis zu seinem Tod 1903. In dieser Phase entsteht unter anderem eines der Hauptwerke Gauguins aus der Sammlung der Nationalgalerie, das Gemälde „Tahitianische Fischerinnen“ von 1891.
„Paul Gauguin – Why are you angry?“ ist eine Sonderausstellung der Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, in Kooperation mit und nach dem Konzept der Ny Carlsberg Glyptotek, Kopenhagen, ermöglicht durch die Freunde der Nationalgalerie. Kuratiert von Anna Kærsgaard Gregersen, Ny Carlsberg Glyptotek, mit Ralph Gleis, Alte Nationalgalerie.
Homepage →Ausstellung Paul Gauguin
Anschrift: Alte Nationalgalerie Berlin, Bodestraße 10, 10178 Berlin.
Die Neue Nationalgalerie präsentiert nach sechs Jahren sanierungsbedingter Schließung erstmals wieder die Hauptwerke der Klassischen Moderne aus der Sammlung der Nationalgalerie.
„Die Kunst der Gesellschaft“ zeigt circa 250 Gemälde und Skulpturen aus den Jahren 1900 bis 1945, unter anderem von Otto Dix, Hannah Höch, Ernst Ludwig Kirchner, Lotte Laserstein und Renée Sintenis.
Die in der Ausstellung versammelten Kunstwerke reflektieren die gesellschaftlichen Prozesse einer bewegten Zeit: Reformbewegungen im Kaiserreich, Erster Weltkrieg, „Goldene“ Zwanziger Jahre der Weimarer Republik, Verfemung der Avantgarde im Nationalsozialismus sowie Zweiter Weltkrieg und Holocaust spiegeln sich in den Werken wieder.
Über eine reine Geschichte der Ästhetik hinaus führt die Sammlung eindrücklich den Zusammenhang von Kunst und Sozialgeschichte vor Augen. Dabei bietet der offene Grundriss der ikonischen Architektur von Mies van der Rohe vielfältige Perspektiven auf die unterschiedlichen Strömungen der Avantgarde.
Homepage →Neue Nationalgalerie
Anschrift: Neue Nationalgalerie Berlin, Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin.
Ethnologisches Museum und Museum für Asiatische Kunst
Kunstvolle Schnitzereien aus Ozeanien, ein Japanisches Teehaus oder Klänge der Welt: Die Ausstellungen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin im Humboldt Forum ermöglichen verschiedene Blicke auf vergangene und gegenwärtige Kulturen Afrikas, Amerikas, Asiens und Ozeaniens. Rund 20.000 archäologische, ethnologische und kunstgeschichtliche Exponate erzählen von unterschiedlichen Perspektiven auf universale Menschheitsthemen.
Mediale Inszenierungen als Einstieg in die Ausstellungen, Schaumagazine, Flächen für kulturelle Bildung, von internationalen Architekt*innen gestaltete Räume und zeitgenössische Kunst stellen Fragen zur Geschichte der Objekte und verorten die Sammlungen in unserer heutigen Welt. Ab September sind erste Ausstellungsbereiche zu sehen, ab Sommer 2022 sind die Museen vollständig erlebbar.
Homepage →Ausstellung Humboldt Forum
Anschrift: Schlossplatz, 10178 Berlin.
Richard Wagner hat das 19. Jahrhundert in ganz unterschiedlichen Positionen miterlebt und geprägt – als wirkmächtiger Komponist und angestellter Hofmusiker, aber auch als Autor, als Revolutionär, Exilant, als Bankrotteur, als Protegé wohlhabender Mäzene und eines Königs, als Theaterreformer, als Festspielgründer.
Er war nicht nur Zeuge politischer Umbrüche und Strömungen, sondern hat gesellschaftliche und emotionale Befindlichkeiten seiner Zeit registriert, aufgegriffen und (um-)gestaltet – als Künstler ebenso wie als Unternehmer. Dabei zeigt sich Wagner als Gefühlstechniker, der in einer zunehmend kommerzialisierten Welt den gesellschaftlichen Stellenwert der Kunst – und des Künstlers – neu verortete. Dafür entwickelte er Strategien, in denen Emotionen eine Hauptrolle spielen. Seine Vorstellungen vom Musikdrama als Gesamtkunstwerk waren immer auch eine Kritik an der Moderne. Sie waren damit von dem Anspruch geprägt, nicht nur den einzelnen Menschen, sondern die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit zu verändern – ein Verlangen, das sich in anderer Form und Ausprägung auch bei Karl Marx findet.
Homepage →Ausstellung Richard Wagner
Als im Herbst 2021 die Amtszeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel endete, endete auch für die Fotografin Herlinde Koelbl ein weltweit einzigartiges Projekt: Herlinde Koelbl hat Angela Merkel mit einer kurzen Unterbrechung 30 Jahre lang begleitet. Von 1991 an, als sie die politische Arena betrat, bis heute.
In den regelmäßigen Porträtsitzungen wird die Entwicklung von der jungen unerfahrenen Politikerin zur Kanzlerin und schließlich zum „Global Leader“ sichtbar. Die Fotografien setzen sich zu einer Zeitreise durch die Epoche Angela Merkel zusammen. Von keinem anderen Menschen in der Politik existiert eine ähnlich umfassende Porträtserie, die einen vergleichbaren internationalen Aufstieg begleitet. Es handelt sich daher um Nahaufnahmen einer extremen physischen und psychischen Verwandlung und zugleich um das Protokoll einer ungewöhnlichen Begegnung. Für die Besucherinnen und Besucher des Deutschen Historischen Museums bietet die Serie die Möglichkeit, die Stationen von Merkels Kanzlerschaft nachzuverfolgen.
Homepage →Ausstellung Herlinde Köbel
Anschrift: Unter den Linden 2, 10117 Berlin
Anlässlich seines 200. Geburtstags widmet das Museum für Vor- und Frühgeschichte dem bekanntesten deutschen Archäologen Heinrich Schliemann (1822-1890) eine große Sonderausstellung in der James-Simon-Galerie und im Neuen Museum. Mit rund 700 Objekten – darunter viele internationale Leihgaben – steht neben spektakulären Ausgrabungsfunden auch erstmals der „unbekannte“ Schliemann vor seiner Hinwendung zur Archäologie im Fokus einer Ausstellung, die sich anhand aktueller Forschungsergebnisse auch kritisch mit den archäologischen Methoden seiner Zeit auseinandersetzt.
Bekannt als Entdecker von Troja war Heinrich Schliemann (1822-1890) vieles mehr: Geschäftsmann, Kosmopolit und Schriftsteller. Sein global ausgreifendes Leben voller Tatkraft, Risikofreude und Abenteuer gleicht einer ruhelosen Odyssee auf dem Weg zu seiner wahren Passion, der Archäologie, der er sich erst mit Anfang 40 widmete. Die Sonderausstellung auf der Museumsinsel Berlin nähert sich der schillernden wie umstrittenen Persönlichkeit in zwei Kapiteln: Während sich der Ausstellungsteil in der James-Simon-Galerie rein biografisch mit der ersten Lebenshälfte Heinrich Schliemanns befasst und Einblicke in die Lebenswelt des 19. Jahrhunderts gibt, steht im Neuen Museum mit spektakulären Funden der Königsgräber in Mykene und der Trojanischen Sammlung Schliemanns archäologisches Schaffen im Zentrum.
Homepage →Ausstellung Schliemann
Anschrift: Bodestraße, 10178 Berlin
Die Ausstellung untersucht das kreative Wechselspiel zwischen Abstraktem Expressionismus und informeller Malerei im transatlantischen Austausch und Dialog von Mitte der 1940er Jahre bis zum Ende des Kalten Kriegs.
Nach dem Zweiten Weltkrieg ging die Malerei völlig neue Wege. Mit dem Abstrakten Expressionismus in den USA und dem Informel in Westeuropa wandte sich eine junge Künstlergeneration von den Stilrichtungen der Zwischenkriegsjahre ab: Statt figurativer Darstellung oder geometrischer Abstraktion verfolgte sie einen ungestüm-expressiven Umgang mit Form, Farbe und Material. Als Ausdruck individueller Freiheit erhielt die spontane künstlerische Geste symbolische Aufladung. Großformatige, flächige Farbfeldmalereien schufen einen meditativen Raum zur Auseinandersetzung mit den Grundfragen menschlicher Existenz.
Homepage →Ausstellung Internationale Abstraktion
Anschrift: Humboldts. 5-6, 14467 Potsdam.
Musik von Richard Strauss
Text von Hugo von Hofmannsthal
Musikalische Leitung Daniel Barenboim
Wie ein Rufen aus mythischer Vorzeit beschwört Richard Strauss’ »Elektra« den Zauber des Schaurig-Düsteren, des Archaisch-Grausamen herauf. Eine geradezu unabdingbare »gewaltige musikalische Steigerung bis zum Schluß« (Strauss) lässt den Zuhörer tief in die von Trauer, Schmerz und Rachedurst geprägte Welt Elektras eintauchen: Obsessiv verfolgt die von ihrer Familie gedemütigte und gepeinigte mykenische Königstochter Elektra nur ein einziges Lebensziel: Sie beschwört Tag für Tag die Erinnerung an ihren Vater herauf, der einst von ihrer Mutter Klytämnestra gemeinsam mit deren Liebhaber Aegisth heimtückisch ermordet wurde und wartet auf die Rückkehr ihres Bruders Orest, der Vergeltung für die Bluttat üben soll.
Gleiches muss mit Gleichem vergolten werden. Schwankend zwischen Hass, Hysterie, Schwäche, Überheblichkeit, abgrundtiefer Traurigkeit, Besessenheit und Sarkasmus hat Elektra jeden Bezug zu den Menschen um sich herum verloren, ist verwahrlost und hat ihre Weiblichkeit verneint.
Video zur Oper auf YouTube:
Die Aufführung ist am Montag, 06. 06. um 18.00 Uhr
Homepage →Staatsoper Electra
Anschrift: Unter den Linden 7, 10117 Berlin
Wir übernachteten im zentral in der Berliner Innenstadt gelegenen →Hotel Berlin Maritim Pro Arte
Anschrift: Friedrichstr. 151 , 10117 Berlin.
3.6.
Alte Nationalgalerie
Die Kunst des 19. Jhd.
Paul Gauguin – Why are you angry?
4.6.
Humboldt Forum – Ethnologisches Museum
James Simon Galerie – Heinrich Schliemann zum 200. Geburtstag
5.6.
Neue Nationalgalerie
Die Kunst der Gesellschaft 1900 –1945
6.6.
Deutsches Historisches Museum
Richard Wagner und das Deutsche Gefühl
Herlinde Köbel – Angela Merkel Porträts 1991–2021
Staatsoper – Electra
7.6.
Museum Barberini Potsdam
Internationale Abstraktion nach 1945
Reisebegleitung und Organisation durch Sonja Ziemann-Heitkemper in Zusammenarbeit mit Frau Theine vom TUI Reisebüro Herford.
© Die jeweiligen Texte zu den Ausstellungen sind den jeweiligen Homepages entnommen. Die Veröffentlichung der Bilder erfolgt mit freundlicher Genehmigung der jeweiligen Museen.
Als Mitglied des Kunstvereins haben Sie freien Eintritt zu den Ausstellungen, Vernissagen, Veranstaltungen und Vorträgen. Bei den Kunst- und Tagesfahrten werden sie vorrangig berücksichtigt und zahlen einen reduzierten Preis. Gern können Sie auch aktiv am Vereinsleben teilnehmen und uns bei der Organisation und Durchführung der Ausstellungen, Veranstaltungen und Kunstreisen ihren Interessen entsprechend unterstützen.
Der Jahresbeitrag beträgt für Einzelmitglieder 50 €, die Beikarte für Partner 30 €. Schüler und Studenten zahlen 20 €. Firmen und Vereine zahlen 80 €.
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