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ir besuchten das Haus Lange und das Haus Esters der Kunstmuseen Krefeld, erbaut 1927/28 im Bauhausstil von Ludwig Mies van der Rohe. Dort wurden in der Ausstellungsreihe „HLHE Dialog“ unter dem Leitmotiv „Abstraktion Leben“ Sonia Delaunay und Andrea Zittel miteinander in Bezug gesetzt. Mit diesen beiden wegweisenden Positionen, welche die Grenze zwischen Kunst und Alltag überschreiten, trifft die Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts auf die Gegenwart. Am Nachmittag besuchten wir das Kaiser Wilhelm Museum mit der Ausstellung ON AIR – Der Klang des Materials in der Kunst der 1950er bis 1970er Jahre.
Sonia Delaunay (1885, Odessa–1979, Paris) verband als interdisziplinär wirkende Künstlerin schon früh ihre Ambitionen in Malerei und Design und schuf in Zusammenarbeit mit anderen Visionären einen künstlerischen Rahmen für das Leben. „Sonia Delaunay führt lebendige Kunst in den Alltag ein“, hieß es in einer Werbeannonce im Jahr 1926, die das Mode- und Einrichtungshaus Sonia Delaunay bewarb. Als gefragte Universalgestalterin entwarf sie Textilien, Mode und Inneneinrichtungen und machte aus dem eigenen Namen eine international erfolgreiche Marke.
Maison Sonia widmet sich der Künstlerin als Mittlerin zwischen gestalterischer Neuerung und der Schönheit des Alltags, als Designerin, Unternehmerin und passionierter Beobachterin des modernen Lebens. Exponate aus den Bereichen Mode, Textil, Mobiliar, Werbe- und Buchkunst, Film und Fotografie finden in Mies van der Rohes Haus Lange einen reizvollen Schauplatz. Text © Kunstmuseen Krefeld
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Die US-Amerikanerin Andrea Zittel hat als eine der wichtigsten Künstler*innen ihrer Generation Skulptur neu definiert als Teil des täglichen Lebens. Die erste Einzelausstellung seit 20 Jahren in Deutschland, die in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin entstanden ist, nimmt Haus Esters ein. Zittels transdisziplinäre Praxis, ihre visuellen wie persönlichen Muster treffen auf Ludwig Mies van der Rohes gebaute Utopie eines neuen Lebens von 1927.
So malte er für den österreichischen Erzherzog Leopold Wilhelm, den dänischen König Frederik III. und sogar für Papst Innozenz X. Die Ausstellung bietet die Chance, die verschiedenen Stationen in Leben und Werk Heimbachs nachzuzeichnen und die Gemälde, ihre Auftraggeber an den unterschiedlichen Orten und sein Umfeld in Beziehung zu setzen. Text © Kunstmuseen Krefeld
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Die beiden Stadtvillen Haus Esters und Haus Lange wurden 1927/28 von Ludwig Mies van der Rohe, einem der führenden Vertreter des Neuen Bauens, als Privathäuser für die befreundeten Seidenindustriellen Hermann Lange und Dr. Josef Esters entworfen und dienen heute als Orte für die Wechselausstellungen der Kunstmuseen Krefeld. Text © Kunstmuseen Krefeld
Die Kunstmuseen Krefeld widmen dem unsichtbaren Material Sound in der Kunst der 1950er bis 1970er Jahre eine Ausstellung unter dem Titel On Air. In dieser experimentierfreudigen Zeit werden Grenzen in der Kunst gesprengt und Werkstoffe von Künstler*innen verarbeitet, die bislang im Kunstkontext keine Rolle spielten. Auch Klänge, Töne, Geräusche, Signale und Stimmen werden zum ‚handfesten‘ bildhauerischen Material.
Das Hören bereichert nun die sinnliche Wahrnehmung. Ausgehend von der Maschinenplastik, fließt der Sound in Gattungen wie Performance, Installation und Neue Medien ein, die gerade erst Gestalt annehmen. Im Fokus stehen Soundobjekte von Künstler wie Yaakov Agam, Joseph Beuys, Hermann Goepfert, Jannis Kounellis, Bruce Nauman, Robert Rauschenberg, Jean Tinguely, David Tudor, Timm Ulrichs und andere. Text © Kunstmuseen Krefeld
© Kunstmuseum Krefeld
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Im Anschluss an den Besuch der Ausstellung ON AIR mit Führung hatten wir noch eine weitere Führung durch die übrigen Räume des Kaiser Wilhelm Museums.
Reisebegleitung und Organisation durch Sonja Ziemann-Heitkemper in Zusammenarbeit mit Frau Theine vom TUI Reisebüro Herford.
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